Selbstmitgefühl ist die Fähigkeit sich dem eigenen Schmerz wohlwollend zuzuwenden. Diese Fähigkeit ist von dem Wunsch begleitet, den Schmerz zu lindern und von der Bereitschaft, Verantwortung hierfür zu übernehmen.
Durch Selbstmitgefühl kommen wir in die Lage, uns Schwierigkeiten zu stellen und mit den Herausforderungen des Lebens auf freundliche und nachhaltige Weise umzugehen.
Selbstmitgefühl hilft uns mit uns selbst liebevoll zu sein, uns zu vergeben und uns mit Fürsorge und Wertschätzung zu begegnen.
Selbstmitgefühl beruht auf
Freundlichkeit öffnet unsere Herzen für Leid, damit wir uns das geben können, was wir brauchen.
Mitmenschlichkeit öffnet uns für unsere grundlegende Verbundenheit, damit wir erfahren, dass wir nicht allein sind.
Achtsamkeit öffnet uns für den gegenwärtigen Moment, damit wir unsere
Erfahrung annehmen können.
Selbstmitgefühl und Forschung
Studienergebnisse zeigen eindeutig, dass Selbstmitgefühl mit deutlich gesteigertem emotionalen Wohlbefinden und erhöhter Widerstandsfähigkeit einhergeht, ohne „Nebenwirkungen“ zu haben (Neff, 2012).
Insbesondere geht höheres Selbstmitgefühl mit weniger Stress, Angst und Depression einher (MacBeth & Gumley, 2012).
Ein Grund dafür könnte sein, dass selbstmitfühlende Menschen weniger grübeln, Gedanken seltener unterdrücken (Neff, 2003a; Neff et al., 2007) und mit belastenden Gefühlen, Schwächen und Misserfolgen konstruktiver umgehen (Leary et al., 2007; Neely et al., 2009).